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„Künstler ist einer, der aus einer Lösung ein Rätsel machen kann.“
Karl Kraus

puwDie Frage nach dem „Was ist Kunst ?“, nach dem Sinn der Kunst, nach ihrer Funktion, nach ihrer Form, ihrer Existenzberechtigung, ihren Grenzen, ihren Möglichkeiten – immer und immer wieder wurde sie gestellt. Was will Kunst ? Wann darf sie sich Kunst nennen ? Legionen von Kunsthistorikern, Kunstkritikern, Kunsttheoretikern haben sich an diesen Fragen abgearbeitet. Die Wurzel der Kunst ist nicht das Können, vielmehr steht hinter der Kunst die „Kunde“, deren primäre Aufgabe es ist, Botschaften zu übermitteln. Diese Botschaften lassen den Künstler zum Herold werden.

Doch kein Zitat könnte trefflicher geeignet sein, die vielschichtigen Aspekte künstlerischen Schaffens auf den ebenfalls vielzitierten Punkt zu bringen als das Zitat des großen Literaten und unbeirrbaren Kritikers Karl Kraus. Kunst gibt dem Betrachter Rätsel auf – sie verbirgt oft das Wesentliche, enthüllt so manch Vordergründiges, will zur Offenbarung ihrer Geheimnisse mal geliebt, mal gehasst werden, wird oft verspottet, will doch immer gebeten werden.

Gedanken sind der Schlüssel zur Kunst, nicht der Pinsel, nicht die Farbe, nicht die Leinwand. Dies gilt sowohl für den Erschaffer eines Werkes wie auch für den Betrachter. Erst die Reflexion der Gedanken von innen und außen lassen Kunst entstehen und zu Größerem werden – im besten Falle zu Veränderung. Veränderung im Denken und damit Veränderung im Handeln. Kunst spiegelt immer ihre Zeit wider und ist damit Projektionsfläche des Istzustandes einer Gesellschaft und gestaltet – bewusst oder unbewusst – die Zukunft mit.

logo1als Kunstprojekt stellt den Anspruch, Reflexionsfläche zu sein. Vordergründiges soll hinterfragt und „hinterdacht“ werden, dem scheinbar Trivialen soll das Essentielle abgerungen werden, hinter dem scheinbar Essentiellen das Triviale entdeckt werden.

Die Frau hinter dem Projekt ist studierte Rechtswissenschafterin und Wirtschaftsprüferin, als solche Dompteuse harter Zahlen und Fakten, immer auf der Spur des Geldes, allgegenwärtig der Frage nach dem „Cui bono ?“ ausgeliefert. Ohnmächtig macht diese Arbeit zuweilen, mündet sie doch oft in der archaischen Frage nach Recht und Gerechtigkeit. Geld verschwindet nicht, es wechselt nur den Besitzer.

Die Spuren, die diese Arbeit hinterlässt, verarbeitet sie in ihren Bildern. Sichtbar sollen die Kontroversen werden, denen die Gesellschaft ausgeliefert ist in einer Welt der vermeintlichen Spezialisten und Experten und die doch seit Jahrhunderten im Kern dieselben geblieben sind.

Vermeintliche Lösungen mutieren wieder zu Rätseln.

Historische Themen wie die „Arche Noah“ werden aufgegriffen und in einem Bildzyklus verarbeitet, der nur vordergründig dekorativ sich dem Tier als Synonym einer Umwelt widmet, in der Erneuerung nur dem unbedingten Fortschrittsglauben einer technokratisierten und unfreien Gesellschaft vorbehalten scheint.

Das „Narrenschiff“ kommt bewusst ohne Narren aus, ist führerlos und leer, eine Paraphrase auf die „Unbefleckte Empfängnis“ zeigt wiederum die gesamte Symbolik der christlichen Ikonographie: Lilie, Taube, der goldene Hintergrund als Symbol für die Anwesenheit Gottes. Die „Amazone“ lässt dem Betrachter kaum Spielraum über deren Absichten und Gemütslage, stellt ihm lediglich die Frage, wie viel „Amazone“ in ihm selber steckt.

Künstler ist einer, der aus einer Lösung ein Rätsel machen kann. Diesem Gedanken verbunden möge jeder für sich aus einer Lösung ein Rätsel gestalten –

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